Autor*in: John Boyne
Titel: Der Junge im gestreiften Pyjama
Verlag: S. Fischer
Seitenzahl: 288
Klappentext:
Die Geschichte von »Der Junge im gestreiften Pyjama« ist schwer zu beschreiben. Normalerweise geben wir an dieser Stelle ein paar Hinweise auf den Inhalt, aber bei diesem Buch - so glauben wir - ist es besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich auf eine Reise mit einem neunjährigen Jungen namens Bruno. (Und doch ist es kein Buch für Neunjährige.) Früher oder später kommt er mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt.Rezension:
Der 9-jährige Bruno ist alles andere als begeistert, als er mit seiner Familie von Berlin nach "Aus-Wisch" zieheh muss, weil sich der "Furor" das von Brunos Vater wünscht. Hinter dem Haus entdeckt Bruno hinter einem riesigen Zaun Baracken und viele Menschen, die einen gestreiften Pyjama tragen. Bruno freundet sich bald mit Schmuel an, dem Jungen auf der anderen Seite.
Ich lese immer sehr gerne Bücher mit ernsten Themen, die aus den unschuldigen Augen eines Kindes geschrieben sind. Der kleine Bruno weiß nicht, was in den Baracken hinter dem Zaun abgeht - er ist sogar enttäuscht darüber, dass auf seiner Seite des Zauns weniger Kinder sind als auf der anderen, und wünscht sich manchmal zu den anderen Kindern zu gehören. Er kennt Worte wie Juden oder Rasse nicht. Umso härter ist es dann, mit dem "Erwachsenenwissen" dieses Buch zu lesen.
Ich hätte mir ein paar Seiten mehr in diesem Buch gewünscht - es dauert relativ lange, bis Bruno Schmuel kennenlernt (ca. die Hälfte des Buches), und vor allem das grauenvolle Finale passiert auf wenigen Seiten (Ja, ich leide gerne :D ).
Aufgrund der Kürze des Romans sind die meisten Charaktere eher kurz gehalten, allerdings gibt es viel zwischen den Zeilen zu lesen und die Figuren machen doch einige Entwicklungen durch.
Fazit:
Ein weiteres Werk aus der Kategorie: NS-Zeit aus der Sicht eines Kindes erzählt. Es hätte gerne etwas länger sein soll, war dafür aber gnadenlos.
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