Rezension - Liza Grimm: Hinter den Spiegeln so kalt

 


Autor*in:  Liza Grimm
Titel: Hinter den Spiegeln so kalt
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 352

Klappentext:

Als ihre geliebte Tochter Hannah spurlos verschwindet, stürzt Finja in ein tiefes Loch. Ihr einziger Hinweis auf Hannahs Verbleib ist eine Spur aus Eis im Badezimmer, aber das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!

In ihrer Verzweiflung sucht Finja schließlich Hilfe bei einer angeblichen Hexe – und stößt auf Ungeheuerliches: Schneetreiben und Schreie wirbeln durch ihre Erinnerungen, und ein fremdes Gesicht, das ihr seltsam vertraut erscheint.

Die Antworten auf Finjas Fragen warten hinter den Spiegeln, in einem Reich aus Eis und Schnee. Aber will sie die Wahrheit wirklich wissen?

Rezension:

Finja hat seit jeher Angst vor Spiegeln. Darum lässt sie ihre Tochter Hannah im Bad alleine die Zähne puzen. Doch plötzlich ist Hannah spurlos verschwunden, nur am Badezimmerspiegel kleben Eisblumen, obwohl es dafür viel zu warm ist ... Finja begibt sich auf die Suche nach ihr, doch ihre Suche entpuppt sich viel mehr als Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit und Identität. Schafft sie es, ihre Tochter zu retten?

Hinter den Spiegeln so kalt erzählt in 3 Zeitebenen, die sich vor allem am Anfang relativ regelmäßig abwechseln. Am Anfang war ich daher etwas verwirrt, habe aber relativ schnell in das Buch hinein gefunden. Außerdem beschäftigt sich die Erzählung dann irgendwann hauptsächlich mit der Handlung des Jetzt, sodass es dann nicht weiter störend war. Liza Grimms Schreibstil fand ich sehr angenehm und atmosphärisch, auch mit den sensibleren Passagen ist sie in meinen Augen gut umgegangen.

Wir begleiten hauptsächlich Finnja, welche im Leben 2 mal gebrochen wurde, einmal durch den viel zu frühen Tod ihres Mannes und einmal durch das Verschwinden ihrer Tochter. Sie entpuppt sich jedoch als starke Persönlichkeit, welche sich durch nichts und niemanden aufhalten lässt und sich so auch den größten Hindernissen und Ängsten entgegenstellt. Doch mein Lieblingscharakter war ihre beste Freundin Elisa, welche so echt geschrieben war, dass ich sie mir auch gerne als beste Freundin wünschen würde!

Obwohl das Buch nicht besonders dick ist, haben sich manche Passagen etwas gezogen, sodass ich nicht immer komplett am Ball geblieben bin. Das macht allerdings das Finale wett, welches mit einer Überraschung daher kommt, welche mich sprachlos zurückgelassen hat. Die Triggerwarnung am Anfang des Buches ist nicht aus Spaß dort.

Fazit:

Ein düsteres Märchen, für das man manchmal einen langen Atem braucht, aber das Durchhalten lohnt sich für das erschreckende Finale!

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