Rezension - Günter Grass: Katz und Maus

Autor*in: Günter Grass
Titel: Katz und Maus
Verlag: dtv
Seitenzahl: 160

Klappentext:

Aus der Rückschau des Jahres 1959 erzählt Pilenz vom bewunderten und verachteten Klassenkameraden Mahlke im Danzig der Kriegszeit, den sein übergroßer Adamsapfel zum Außenseiter macht. Mahlke führt einen verzweifelten Kampf um seine Integration, um die Schließung des existentiellen Risses zwischen »Katz« und »Maus«, und wird doch im Sieg endgültig scheitern. Auch das Ritterkreuz, von dem er sich − Perversion der Zeit gemäß − Erlösung durch Bedeckung seiner Blöße erhofft, verhilft ihm nicht zum Frieden mit der Welt.

Rezension:

Der Ich-Erzähler erzählt von seinem Klassenkameraden Mahlke, der ihn mit seiner Art und seinen Eigenheiten unglaublich fasziniert. Wir begleiten Mahlke in der Schule, beim Tauchen nach kleinen Schätzen, als brennender Anhänger der Jungfrau Maria und als Rückkehrer aus dem 2. Weltkrieg.

Meine erste Erzählung von Günter Grass und sicherlich nicht die letzte! Allein schon die Herleitung des Titels - Mahlkes Adamsapfel ist so hervorstehend, dass eine Katze diesen einst für eine Maus gehalten und sich dran geheftet hat - ist meisterhaft. Immer wieder wird diese Geschichte aufgegriffen, wobei nie ganz gelüftet wird, ob die Katze aus eigenem Antrieb auf Mahlke gesprungen ist, oder einer der Klassenkameraden, vielleicht sogar der Erzähler selbst, diese auf ihn angesetzt hat.

Katz und Maus hat diverse spannende Themen: Kritik am Krieg, Erwachsenwerden und vieles mehr. Das alles verpackt in eine wunderbare Sprache, in die ich mich sofort verliebt habe. 

Fazit:

Wer großen Respekt vor Klassikern hat und sich nicht unbedingt an jeden rantraut, dem kann ich Katz und Maus wärmstens empfehlen. Eine Novelle verpackt in wunderschöner Sprache.

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