Autor*in: Marcel Schmickerath
Titel: Kipp, Schütt, Schüttel
Verlag: epubli
Seitenzahl: 424
Klappentext:
Schussel hat sein Leben nach dem Verlust seines Vaters den Lehren der Alchemie gewidmet. Der junge Lehrling, der allein bei seiner Großmutter im Armutsviertel von Drako lebt, hat nicht nur einen Lehrmeister, sondern gleich drei. Die drei großen Alchemisten aus Drako. Seine Lehrmeister sind mit den Jahren jedoch nicht nur alt geworden, sondern auch eigen. Doch als ein völlig neuer Alchemist in die Stadt zieht, ändert sich plötzlich alles. Eine vollkommen neue Forschung und ein neues Heilmittel lässt die Stadt der Wissenschaft neu erblühen. Lang lebe die Alchemie! In dieser humoristischen Fantasy brauen die Alchemisten von Drako etwas zusammen, dass die Welt von Tunuss für immer verändern könnte.Rezension:
Bei Schussel ist der Name Programm - immer wieder sind seine 3 Alchemie-Lehrmeister erzürnt über ihn, wenn er mal wieder etwas kaputtmacht oder explodieren lässt. Dabei möchte er nur in die Fußstapfen seines Vaters treten und selber ein großer Alchemist werden. Als ein neuer Alchemist nach Drako kommt und das ultimative Heilmittel verspricht, befindet sich Schussel schon bald mittendrin in den Irrungen und Wirrungen der Alchemie.
Kipp, Schütt, Schüttel ist für mich der zweite Roman aus der Tunuss-Welt und ordnet sich abermals in die humoristische Fantasy ein. Dieses Genre zeichnet sich meiner Meinung nach oftmals dadurch aus, dass die Story eher banal ist und daher eher dem Humor, einer gewitzten Sprache und außergewöhnlichen Charakteren weicht. Das habe ich in Die Häldengilde auch sehr geliebt. Hier allerdings konnte mich neben der Handlung auch der Humor nicht ganz abholen. Wenn zum 10. Mal erzählt wird, dass der Echsensoldat René heißt, aber viel lieber ein Jonas wäre, dann ist das beim ersten Mal vielleicht ganz lustig, später aber nicht mehr. Ich hatte das Gefühl, dass es viele Witze gab, die sich durch den gesamten Roman gezogen haben, bei mir aber einfach nicht gezündet haben und dementsprechend durch die Wiederholungen etwas nervig waren.
Es gibt ein großes Personeninventar und einige Perspektivwechsel. Manchmal sind die Perspektiven so schnell gewechselt worden, dass man sich kaum in einer Szene zurechtfand, bevor schon zur nächsten gewechselt wurde. Im ersten Roman habe ich schon die Sprachfehler und Dialekte bemängelt, die meiner Meinung nach hauptsächlich den Lesefluss stören, hier sind es hauptsächlich Sprachfehler uNd MeRkWüRdIgE sChReIbWeIsEn, deren Sinn ich bis heute nicht verstanden habe.
Einiges hat mir aber doch ganz gut gefallen - zum Beispiel der Spracherwerb des Homunkulus oder ein Charakter namens Hippochondus. Man merkt, dass der Autor sehr viel Liebe in die Ausgestaltung seiner Welt legt und sich viele Gedanken über sprachliche Kniffe macht. An der Ausführung hapert es meiner Meinung nach aber noch.
Fazit:
Kipp, Schüttel, Schütt konnte mich leider nicht wirklich von sich überzeugen - zu viele Perspektivwechsel und Schauplätze machen die Handlung unübersichtlich. Auch der Witz hat in meinen Augen nicht so gut funktioniert wie in Die Häldengilde.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen