Rezension - Stephen King: Wahn 3,5/5 💫

 Autor*in: Stephen King
Titel: Wahn
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 912

Klappentext:

Nach einem schrecklichen Unfall sucht Edgar Freemantle auf einer einsamen Insel Trost in der Malerei. Die Insel aber übt eine dämonische Macht aus, und bald schon entwickeln Edgars Bilder ein tödliches Eigenleben ... Mit „Wahn“ hat Stephen King ein Meisterwerk des Unheimlichen geschaffen, einen Roman über die Beharrlichkeit der Liebe und die Gefahren enthemmter Kreativität.

Rezension:

Nachdem Edgar Freemantle bei einem schweren Arbeitsunfall fast ums Leben kommt und dabei einen Arm verliert, wagt er einen Neuanfang auf der kleinen fast verlassenen Insel Duma Key. Er beginnt wieder zu malen und die Insel selber scheint ihm Motive zuzurufen und seine Bilder bekommen teilweise einen prophetischen Charakter. Doch was am Anfang wie ein Geschenk scheint, fordert einen hohen Preis.

900 Seiten Stephen King. Das ist nicht unbedingt eine Seltenheit, hier haben sich die Seiten aber wie das Doppelte angefühlt. Der Roman braucht leider seeeeehr lange, um in die Gänge zu kommen.
Wer King kennt, weiß, dass er sich immer viel Zeit nimmt, um die Figuren richtig einzuführen und uns nahe zu bringen. Das ist ihm auch gelungen. Vor allem Wireman, ein neuer Freund Edgars, ist eine meiner Lieblingsnebenfiguren aus Kings Büchern geworden. Auch die Vater-Tochter-Beziehung zu Ilse ist etwas ganz Besonderes gewesen.

Das Finale und somit die letzten ca. 200 Seiten hatten es echt in sich und da sind die Seiten auch nur dahin geflogen, aber der Weg dahin war wirklich mühselig und lang.

"Wahn" habe ich in letzter Zeit häufig als Geheimtipp wahrgenommen - nicht so bekannt wie andere seiner Bücher, aber unglaublich toll. Letzteres kann ich leider nicht zu 100% unterschreiben, dafür war mir das Buch zu zäh. Zwar könnte ich keine einzige Szene aufzählen, die gestrichen werden könnte, es hat sich nur für mich insgesamt ewig gezogen.

Fazit:

Am Ende kann ich also sagen: Es gibt in meinen Augen einige andere King-Bücher, die ich eher empfehlen würde, "Wahn" war aber immer noch ein solider Thriller mit einer tollen, düsteren Atmosphäre an einem eigentlich paradiesischen Ort.

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